Diabetes und Sehstörungen

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Verschwommenes Sehen oder der Verlust von Farbintensität können auf dauerhaft erhöhte Blutzuckerwerte hindeuten. Akut kann ein zu hoher Blutzucker zu einer Quellung der Linse und somit zu einer vorübergehenden Verschlechterung des Sehens führen. Längerfristig können erhöhte Werte eine Schädigung der Netzhaut – eine diabetische Retinopathie – verursachen, die ohne rechtzeitige Behandlung bis zur Erblindung führen kann. Das Risiko eines schweren Verlaufs der diabetischen Retinopathie kann jedoch durch eine angemessene Einstellung des Blutzuckers und des Blutdrucks verringert werden.

→ Knapp 18% der Menschen mit Diabetes Typ 2 weisen bereits zum Zeitpunkt der Diabetes-Diagnose Veränderungen an der Netzhaut auf. Bei ihnen können Sehstörungen ein Symptom des Diabetes noch vor der eigentlichen Diagnosestellung sein. Warnzeichen, die auf Netzhautveränderungen hinweisen, sind unter anderem unscharfes, verschwommenes Sehen, Leseschwierigkeiten und Farbsehstörungen. Beim Auftreten solcher Sehverschlechterungen sollte daher nicht nur ein Augenspezialist konsultiert, sondern auch der Blutzucker von einer Fachperson kontrolliert werden. 

Bei Diabetes mellitus sind regelmässige Augenuntersuchungen unerlässlich, auch wenn bei der Diagnosestellung keine Netzhautveränderungen vorliegen. Die diabetische Retinopathie ist eine häufige Komplikation des Diabetes und kann, je nach Diabetestyp, bis zu einem Viertel der Menschen mit Diabetes treffen. Ein Augenarzt, eine Augenärztin kann durch gezielte, schmerzfreie Untersuchungen frühzeitig Veränderungen an der Netzhaut erkennen und die notwendige Behandlung einleiten. Menschen mit Diabetes wird empfohlen, ihre Augen einmal jährlich beim Augenarzt untersuchen zu lassen.

Symptome des Diabetes

Diabetes äussert sich durch eine Vielzahl von Symptomen, die teilweise übersehen oder anderen Ursachen zugeordnet werden können. Zu den häufigsten Anzeichen zählen:

  • Ständiger Durst
  • Häufiges Wasserlassen
  • Unerklärlicher Gewichtsverlust
  • Abgeschlagenheit
  • Anfälligkeit für Infekte
  • Juckreiz
  • Schlecht heilende Wunden
  • und die oben erwähnten Sehstörungen

Hier können Sie Ihr Risiko ermitteln, in den kommenden Jahren an Diabetes Typ 2 zu erkranken. 

Wieso kann der Diabetes die Augen schädigen?

Die Netzhaut besteht aus einer Vielzahl Photorezeptoren. Diese spezialisierten Nervenzellen wandeln die ins Auge fallenden Lichtstrahlen in Nervenimpulse um. Ein hoher Blutzuckerspiegel schädigt
die Kapillaren, die kleinsten Blutgefässe in der Netzhaut, was als Mikroangiopathie bezeichnet wird. Die Mikroangiopathie führt zu Durchblutungsstörungen der Netzhaut, sodass die Nervenzellen absterben. Zudem werden die Kapillaren undicht und es kommt zu Einblutungen in die Netzhaut. Schädigungen der Netzhaut (Retina) des Auges aufgrund zu hoher Blutzuckerwerte bezeichnet man als diabetische Retinopathie. In einem fortgeschrittenen Stadium bilden sich in der Netzhaut neue, jedoch brüchige Blutgefässe, die massiv in den Augapfel hinein bluten können. Betroff ene sehen zunehmend schlechter und können erblinden. Das Erblindungsrisiko bei Personen mit Diabetes ist 5- bis 10-mal höher als bei einem Nicht-Diabetiker.

→ Dauerhaft erhöhte Blutzuckerwerte schädigen die feinen Blutgefässe der Netzhaut und können ohne rechtzeitige Behandlung bis zur Erblindung führen.

So beugen Sie Komplikationen an den Augen vor

Eine frühzeitige Diabetes-Diagnose sowie eine dauerhaft optimale Einstellung des Blutzuckers und des Blutdrucks sind die wichtigsten Massnahmen zur Prävention von diabetischen Komplikationen an den Augen. Zusätzlich sollten erhöhte Blutfettwerte gesenkt und auf übermässigen Alkoholkonsum sowie Nikotin verzichtet werden.

 

Mehr über diabetische Retinopathie und die Behandlung erfahren

Lesen Sie mehr zu den verschiedenen Formen der diabetischen Retinopathie und zu den Behandlungsmöglichkeiten in unserer Spezialbroschüre “Diabetes & Sehstörungen” zum Welt-Diabetestag vom 14. November 2024 (Downloadlink).

 

Wir danken den folgenden Sponsorfirmen, die uns diese Sensibilisierungsaktion zum Welt-Diabetestag 2024 ermöglichen: